FUE-Haartransplantationstechnik

Bei der FUE-Technik werden aus den sogenannten Spendergebieten, nämlich aus dem behaarten Gebiet oberhalb und zwischen den beiden Ohren, die Haarwurzel mit einer zylindrischen Hohlnadel mit einem Durchmesser von 0,7-0,9 mm einzeln herausgeholt. Diese Entnahme wird mit Manuel Punch oder Mikromotor durchgeführt. Die entnommenen Haareinheiten werden als „Graft“ bezeichnet. 1 Graft kann zwischen 1, 2 oder 3 Haarzellen enthalten. FUE-Haartransplantationstechnik ist ein kleiner Eingriff, der unter Lokalanästhesie durchgeführt wird. Außer einigen Einstichen der Spritzen, die am Anfang der Prozedur verabreicht werden, spürt der Patient keine Schmerzen. Die Betäubung wirkt sehr schnell. Und da Sie während des Eingriffs beim Bewusstsein sind, können Sie sich mit dem Arzt und dem Team sogar unterhalten.


Je nachdem wie dicht die Haare im Spendergebiet sind, und der Bedarf der Person ist, können bei einer Sitzung 2000-5000 Grafts (4600-11.500 Haare) transferiert werden. Es ist logischer bei hohem Graft-Bedarf die Sitzungen auf 2 Tage zu verteilen. Ihr Arzt kann erst dann, wenn er Sie aus der Nähe untersucht hat, und je nach der Stärke ihrer Haare und der Größe der Fläche entscheiden, wie viele Grafts Sie brauchen. Wenn auch gesagt wird, dass die FUE- Haartransplantationstechnik eine Operationsart ist, die keine Narben hinterlässt, können sich auf dem Spendergebiet haarlose Flächen, deren Durchmesser kleiner als 1 mm ist oder punktförmige, weiße Flecken bilden. Wenn die Haare um diese Punkte herum länger geworden sind, sind sie nicht mehr zu sehen. Deshalb wird die FUE-Prozedur der Haartransplantation als narbenlos angesehen.

Benutzen Sie bei der Operation „Manuel Punch“ oder „Mikromotor Punch“? Welches ist weniger schädlich?

Mit solchen Fragen werden wir sehr oft konfrontiert. In den ersten Jahren der Anwendung der FUE- Technik wurden die Operationen mit Manuel Punch durchgeführt. Die Anzahl der Grafts, die man an einem Tag entnehmen konnte, waren sehr begrenzt (1000 - 1500 Graft). Wenn der Patient eine hohe Anzahl benötigte, bedeutete das eine Operationszeit, die mehrere Tage dauern könnte. Dieser Umstand verursachte bei uns und bei den Patienten hohe Kosten. In den Folgejahren wurde die Entnahme mit Mikromotor Punch durchgeführt und somit konnte man an einem Tag, im Vergleich zu Manuel Punch, eine sehr viel höhere Anzahl an Grafts erreichen und somit sowohl die Operationsdauer verkürzen als auch die Operationskosten mindern. 


Wenn die Prozedur mit dem Mikromotor durch meisterhafte Hände, mit niedriger Drehzahl und dünnen Hohlnadeln, mit einem richtigen Winkel und Tiefe durchgeführt wird, bleiben auf dem Spendergebiet keine Spuren zurück. Falls allerdings der Mikromotor unfachmännisch, mit hoher Drehzahl und dicken Punchs eingesetzt wird, kann das zu einer Erhöhung des Traumas auf dem Spendergebiet und zur Entstehung größerer Narben führen. Zusammengefasst kann man sagen, dass man mit meisterhaften Händen fast vollkommene Ergebnisse erreichen kann. Wir überlassen die Wahl zwischen diesen beiden Methoden unseren Patienten. Wir denken, dass die meisten der Kliniken, die heute bei der 
FUE-Haartransplantation immer noch Manuel Punch benutzen, in einer nahen Zukunft Mikromotor Punch einsetzen werden.